Terry Pratchett: Reihenfolge seiner Scheibenwelt Reihe

Die Scheibenwelt Reihe von Terry Pratchett

Die Scheibenwelt-Romane verschafften Pratchett weltweit Bekanntheit, Anerkennung und eine große Fangemeinde. Die Bücher des Autors sind keine klassische Fantasy-Literatur. Die typischen Fantasy- und Sci-Fi-Motive werden in seinen Werken häufig zu einer Art Parodie oder Persiflage, Sprachakrobatik inklusive. Die bizarre Scheibenwelt wird getragen von vier Elefanten und treibt auf dem Rücken einer Schildkröte durch das Weltall. Bewohnt wird diese eigenartige Welt von Hexen, Zauberern, Göttern und Ordnungshütern. Kleine Macken verleihen den Scheibenwelt-Bewohnern einen ganz eigenen Charme. Pointierte Gesellschaftskritik und philosophische Gedanken lässt der Autor gekonnt in seine Werke einfließen. Gut erhaltene Erstausgaben seiner frühen Werke sind heute ein Vielfaches des Kaufpreises wert. Mehr als 40 Scheibenwelt-Romane verfasste der Autor zu Lebzeiten.

Kurzbiografie Terry Pratchett

Terry Pratchetts Bücher sind wohl für jeden ernsthaften Fantasy-Fan ein Muss. Der britische Schriftsteller Sir Terence David John Pratchett wurde im 1948 in Beaconsfield, Buckinghamshire geboren. Pratchett entdeckte schon früh seine Leidenschaft für die Welt der Bücher und der Fantasie. Im Alter von 13 Jahren schrieb er die Kurzgeschichte „The Hades Business“, die zuerst in einer Schülerzeitung und später sogar im Science Fantasy Magazine erschien. Nach seiner Schulzeit begann Pratchett eine Journalistenausbildung bei einer Lokalzeitung.

1980 arbeitete Pratchett dann als Pressesprecher für das Central Electricity Generating Board (CEGB). Dieser britische Staatsbetrieb regelte die Aufteilung der Stromproduktion auf die verschiedenen Erzeugungsmethoden. Kurz und knapp: der Autor war als Pressesprecher für Atomkraftwerke tätig. Den Job übte er so lange aus, bis er schließlich vom Schreiben leben konnte. 1983 erschien der erste Roman der Scheibenwelt-Reihe. Ab 1987 widmete sich Pratchett ausschließlich dem Schreiben von Büchern. Ab da begann seine Erfolgsgeschichte.

Nach J.K. Rowling ist Pratchett seit 2003 einer der erfolgreichsten britischen Autoren. 2007 äußerte sich Pratchett öffentlich zu einer sehr seltenen, frühen Form einer Alzheimer-Erkrankung. Über seine Erkrankung sprach er öffentlich in einem Interview in einer Radiosendung der BBC am 13. März 2008. Zu diesem Zeitpunkt hatte er krankheitsbedingt schon mit Einschränkungen zu kämpfen. Der weltbekannte Autor spendete einen großen Teil seines Vermögens, etwa eine Million Dollar, an den Alzheimer Research Trust. Für ihn war es ein besonderes Anliegen, für das Thema zu sensibilisieren, da für die Erforschung der Demenzerkrankung zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung standen.

Die Scheibenwelt-Reihe ist die wohl bekannteste Reihe des Schriftstellers, dessen Bücher sich weltweit mehr als 85 Millionen Mal verkauften und in etwa 37 Sprachen übersetzt wurden. Der weltbekannte Schriftsteller verstarb am 12. März 2015 in Broad Chalke an seiner Erkrankung. Pratchett war mit Lyn Marian Purves verheiratet. Die gemeinsame Tochter Rhianna schreibt ebenfalls Bücher. Bereits zu Lebzeiten erhielt er für sein Lebenswerk eine besondere Auszeichnung mit der Ernennung zum Officer des Order of the British Empire (OBE) im Jahr 1998. Seit 2009 durfte sich der Schriftsteller für seine Verdienste im Literaturbereich Sir Terry Pratchett nennen. 2010 erhielt er sogar sein eigenes Wappen, mit Bezug zu seinen literarischen Werken.

Für sein literarisches Schaffen erhielt Pratchett zu Lebzeiten zahlreiche Auszeichnung, u. a. 2001 die „Carnegie Medal“, 2004 den“ Locus Award“, 2011 den „Karl Edward Wagner Special Award“und den „Margaret A. Edwards Award“ der American Library Association. Man kann wohl sagen, dass Terry Pratchett zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Gegenwart gehört. Seine Romane waren regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten zu finden. Charakteristisch für Pratchetts Fantasy-Literatur ist der eigensinnige Humor, der fast schon als Persiflage bezeichnet werden kann. Typischerweise finden sich in Pratchetts Büchern zahlreiche Fußnoten, zudem verzichtet er auf die Untergliederung in Kapitel. Seine Scheibenweltromane finden viele begeisterte Leser. Werke über Pratchetts Bücher beschäftigen sich mit den Besonderheiten seiner Literatur. Erwähnenswert ist beispielsweise Johannes Rüsters „The Turtle Moves!“, thematisiert werden kosmologischen und theologischen Fragen der Scheibenwelt-Reihe.